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Jahreshauptversammlung Schützengau Mittelmain
Vereinsleben wach halten und Verantwortung tragen
Schützengau Mittelmain blickt auf erfolgreiches und ereignisreiches Jahr zurück
Vertreter aus beinahe allen 27 Schützenvereinen des Schützengaus Mittelmain konnte Gauschützenmeister Thomas Müssig im Altfelder Schützenhaus zur Jahreshauptversammlung begrüßen. Nach dem Totengedenken gab er einen ausführlichen Rückblick auf die Ereignisse, die sich vom Gauschützentag, Bezirksschützentag, dem Gauschießen anlässlich des Gründungsjubiläums der SG Remlingen, Aktivitäten bei Meisterschaften und Rundenwettkämpfen durch das Jahr zogen. Erfreulich sei, dass auch der gesellschaftliche und gesellige Teil wie Besuche von Festen der Schützenvereine nicht zu kurz käme. Trotz der Erholung bei der Mitgliederentwicklung sollten sich die Vereine weiter anstrengen, Mitglieder zu gewinnen, wenn nicht auch Eltern dabei seien, gestalte es sich schwierig, Jugendliche dauerhaft zu behalten. Den augenblicklichen Mitgliederstand bezifferte er auf 3295 Mitglieder.
Gau stehe in seiner ursprünglichen Bedeutung für Heimat, erklärte Manfred Stamm, 2. Bürgermeister der Stadt Marktheidenfeld, in seinem Grußwort. „Sie halten das Vereinsleben wach und tragen Verantwortung, dafür gebührt Ihnen großer Dank!“ Die Bedeutung der Vereinsarbeit, vor allem der Jugendarbeit, könne gar nicht genügend gewürdigt werden. Denn man hat gemeinsame Erlebnisse, gemeinsame Interessen und feiert gemeinsam Erfolge. Zusammenhalten sei mehr als die Summe jedes Einzelnen. Die Gesellschaft habe sich verändert, bedingt durch die kommerziellen Angebote säßen Kinder und Jugendliche oft allein am PC, seien mit dem Smartphone in den sozialen Netzwerken beschäftigt. Dies sei oft ein Grund, warum sich viele zwar für einen Verein interessierten, aber sich nicht einbringen oder binden wollen.
Der 2. Bezirksschützenmeister Norbert Schindler überbrachte die Grüße des Schützenbezirks Unterfranken. Er gratulierte Gauschützenmeister Thomas Müssig zum 25-jährigen Jubiläum, die offizielle Würdigung findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.
1. Sportleiter Sven Weigand berichtete über die Meisterschaften des vergangenen Jahres. Bei den Bezirksmeisterschaften seien die Schützen aus dem Gau Mittelmain wieder sehr erfolgreich gewesen. Den Schützen, die sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert hatten und keinen Platz auf dem Siegertreppchen erreicht hätten, gratulierte er, sie hätten ihren Schützengau sehr gut vertreten. Auch den Schützen, die beim Bezirks-Seniorenschießen beachtliche Ergebnisse erreichten, galten seine Glückwünsche.
Die Ergebnisse der Rundenwettkämpfe verlas 2. Edwin Ulrich. Bis auf den letzten Schuss spannend sei der Aufstiegskampf Luftgewehr in Versbach gewesen. Der Aufstiegskampf SportpistoleKK fand nicht mehr statt, da im Bezirk beschlossen wurde, die Mannschaft mit dem besten Rundendurchschnitt steige auf, dies schaffte die Mannschaft SV Neubrunn 1. In seinen Anmerkungen wies er auf wichtige Punkte bei der Eingabe in den Onlinemelder hin. Eingehend bezog er Stellung zum Thema „Vorschießen“, auch „Fernkämpfe“ gingen nicht. Es verwies auf die Rundenwettkampfordnung. Ab der nächsten Runde werden die Mannschaften online von den Sportleitern gemeldet, die Einweisung der Sportleiter findet am 12. Juni 2015 statt.
Insgesamt 51 Damen nahmen im Sportjahr 2014 bei den Rundenwettkämpfen auf Gau- und Bezirksebene teil, berichtete Damenleiterin Brigitta Müssig. Für das Bezirksvergleichsmannschaften waren ihre Schützinnen gut vorbereitet, leider fiel das Vergleichsschießen für den Schützengau Mittelmain aus, Gegner Würzburg hatte Probleme bei der Aufstellung einer Mannschaft. Im Hinblick darauf, dass man unter den ersten drei Gauen mitmische, strebe sie auf jeden Fall eine Teilnahme an, notfalls werde die Vorrunde ohne Gegner bestritten. Voraussichtlich gebe es einen eigenen Wettkampf für „aufgelegt“. Sie hoffe, dass sich drei Seniorinnen für eine Teilnahme melden werden. Das Treffen zum „Görsch-Pokal-Schießen“ fand in Remlingen statt. Das Interesse an diesem Schießen wachse, sie würde sich freuen, wenn nicht mehr aktive Schützinnen zu Besuch kämen. Ihr ganz besonderer Dank galt dem 1. Gauschützenmeister für seine Hilfe und Unterstützung.
Auf seine heitere Art berichtete Gaujugendleiter Andreas Kleineberg über die Aktivitäten der Gaujugend. Neben den sportlichen Teil, Training und Teilnahme am Jugendvergleichsschießen kam auch das attraktive Angebot für Freizeitangebot nicht zu kurz. Zeltlager, Lagerfeuerromantik, Schwimmbadbesuch, Klettern sowie ein Besuch des Holiday-Parks begeisterten die Kids. Hinzukommen werde die Disziplin „Lichtgewehrschießen“, dadurch wird es Schülern unter zwölf Jahren ermöglicht, an Meisterschaften teilzunehmen.
Immer schwerer hätte es die „Laufende Scheibe“, neben den etablierten Disziplinen wie Luftgewehr und Luftpistole auf sich aufmerksam zu machen, bedauerte Referent für „Laufende Scheibe“ Gottfried Hörning, 2. Gauschützenmeister. Die Förderung durch die Verbände sei in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Durch die Gründung eines Fördervereins und unermüdlicher Arbeit von Bundestrainer und Landesreferenten habe sich inzwischen ein sehr kurzweiliger Saisonverlauf mit hochkarätigen Wettkämpfen entwickelt. So werde der „50m – Deutschland-Cup 2015“ auch für 10m und die Schüler und Jugendklasse angeboten. Es mache wieder mehr Spaß, sich neben Lehrgängen und anderen interessanten Wettkämpfen für die Laufende Scheibe einzusetzen. Er warb erneut dafür, ihren Jungschützen die Chance zu geben, in dieser wunderbaren Disziplin Fuß zu fassen und den Kauf einer laufenden Scheibe-Anlage zu überdenken oder vorhandene Anlagen zu nutzen. Er versprach jedem interessierten Verein hierbei seine Unterstützung. Für die „Keilerschützen“, den Schützen auf die Laufende Scheibe, war es eines der erfolgreichsten Jahre, beigetragen habe dazu vor allem der Nachwuchs. „Nachwuchsarbeit lohnt sich immer!“ betonte der Referent. Bei den Bayrischen Meisterschaften war das Team mit 28 Starts aus dem Gau Mittelmain mit 16 Podestplätzen das Zweitstärkste. In der Einzelwertung standen Natalie Dols und Eva Maria Östreicher (beide Birkenfeld), bei der Mannschaftswertung Birkenfeld I dreimal auf dem Siegerpodest, weiter gab es fünf zweite Plätze und sechs dritte Plätze. Bei der Deutschen Meisterschaft war der Schützengau mit 23 Starts vertreten und stand neun Mal auf dem Podest.
Felix Hörrning wurde zusammen mit Eva-Maria Östreicher und Stephan Eisert 2014 Deutscher Meister in Laufender Scheibe 10m Junioren, die Liste der Ergebnisse anderer erfolgreiche bestrittener Wettkämpfe ist lang.
Nach dem IWK in Pilsen erreichte er im Einsatz für den BSSB einen 5. und einen 6. Platz, beim LV in Erfurt reichte es für den 1. Platz, beim internationalen Schüler- und Jugend-Cup in Frankfurt 1. Platz in der Juniorenklasse. In Suhl qualifizierte er sich für die WM in Granada, in München schaffte er die 50m WM-Qualifikation, ebenfalls auf dem 2. Platz. Somit hatte sich Felix Hörning für alle vier Laufende Scheibe-Disziplinen zur Weltmeisterschaft qualifiziert. Bei der WM im September belegte er bei LSch 50m den 10. Platz, 50m MIX den 8. Rang, LSch 10m den 9. In 10m MIX belegte er den hervorragenden 6. Platz. In Unterböhringen beim Running-Target-Cup erreichte er in der Juniorenklasse den 2. Platz. In Suhl belegte er beim Christmas-Cup wiederum einen 1. Platz, bei der EM in Arnheim erreichte er bei 10m den 9. und bei 10m MIX den 13. Platz. Große Hoffnung setzte der 2. Gauschützenmeister auf die EM im Juli mit dem KK in Slowenien.
Über die Bedeutung der Jugendarbeit sprach der Referent für Aus- und Weiterbildung, Klaus Kirchner. Er appellierte an die 60 Vertreter der Schützenvereine aus dem Schützengau, Fort- und Weiterbildungen wahrzunehmen, denn Wissen und Ausbildung sind die Garanten, den sportlichen Erfolg zu steigern. Über Flyer und E-Mail werde er über einen Kurs im Altfelder Schützenhaus informieren. Seit kurzem kümmert er sich um Behinderte, die sich für den Schießsport interessieren, bereits ab 20 % Behinderung werde es erleichterte Bedingungen geben.
Eine umfassende Vermögensaufstellung zeigte Schatzmeister Dieter Spiegel in seinem Kassenbericht. Detailliert stellte er den Einnahmen die Ausgaben gegenüber. Ordentliche und äußerst aufwendige Kassenführung bestätigten die Kassenprüfer Petra Reinfurt und Karlheinz Czerr.
Fritz Leppig, Referent für Vorderlader, informierte über eine Neuerung: ab dem 5. April 2015 sind nur noch Pulverbehältnisse mit Matrix-Code zugelassen, alte Bestände dürfen noch verbraucht werden.
Abschließend bedankte sich 1. Gauschützenmeister Thomas Müssig bei allen Mitgliedern der Vorstandschaft, die ihn bei seiner Tätigkeit unterstützt haben, er möchte wie in den vergangenen 25 Jahren seinen Teil zu einem funktionierenden Schützengau beitragen.
Als Termin für den die Eröffnung des Gaukönigsschießen in Altfeld nannte er Dienstag, den 5. Mai 2015, 19-22 Uhr. Die weiteren Termine des Gauschießens sind Freitag, 8. Mai, Dienstag, 12. Mai, Freitag , 15. Mai jeweils von 19-22 Uhr, Sonntag, 17. Mai, 10-12 Uhr, Dienstag, 19. Mai 19-22 Uhr und Freitag, 22. Mai 19.30-22 Uhr.
Preisverteilung und Königsproklamation ist am Sonntag, 26. Juli um 15 Uhr beim Sommerfest am Schützenhaus.
Unterstützt vom 3. Bezirksschützenmeister Mathias Dörrie ehrte Thomas Müssig folgende Mitglieder für ihre Verdienste:
Verdienstnadel des DSB in Gold erhielten:
Walter Rüppel, SV Bischbrunn, war Jugendleiter von 1980 bis 1990, Beisitzer in der Vorstandschaft seit 05.01.1990.
Dieter Fleckenstein, SV Faulbach, war von 1987 bis 1982 Sportleiter, anschließend Kassier bis 2006. Während seiner Zeit wurde nach dem verheerenden Brand das Schützenhaus wieder aufgebaut. Bei der finanziellen Abwicklung hat er sich große Verdienste erworben.
Verdienstnadel des BSSB in Gold-Rot erhielten:
Klemens Fecher, SV Faulbach, war Sportleiter von 1988 bis 2000, 1. Schützenmeister von 2000 bis 2012, 1. Vorstand Sport seit 2013, aktive Tätigkeit als Funktionär und Sportschütze in verschiedenen Disziplinen.
Wolfgang Englert, SV Bischbrunn, ist seit 1980 in der Vorstandschaft. Von 1984 bis 2004 war er für die sportlichen Belange des Schützenvereins Bischbrunn zuständig und hat mit viel Initiative den SV Bischbrunn zu einem sportlich sehr erfolgreichen Verein gemacht.
Gauehrennadel Silber
Klaus Peter Karl, SRSK Neuhütten, betreut die Internetseite seit Anbeginn Mai 2001 und leistet hervorragende Arbeit. Er ist stets bemüht, aktuelle Daten zu bekommen.
Manfred Liebler, KKS Lengfurt, ist Gründungsmitglied des KKS Lengfurt und war seit 1962 immer in der Vorstandschaft immer aktiv. Er war Sportleiter, 2. Schützenmeister, 1. Schützenmeister und Kassier.
Böller Ehrenzeichen in Silber
Georg Jankowski, von der Königlich privilegierten Schützengesellschaft Marktheidenfeld ist aktiver Schussmeister bei der Schützengesellschaft und koordiniert unter anderem die Einsätze bei der Eröffnung der Laurenzi-Messe.
Robert Köhler
Foto von l. nach
r.: Mathias Dörrie, 3. Bezirksschützenmeister, Georg Jankowski, Klemens
Fecher, Manfred Liebler, Thomas Müssig, 1. Gauschützenmeister, Dieter
Fleckenstein, Klaus Peter Karl, Norbert Schinzler, 2.
Bezirksschützenmeister.
Foto: Robert K
Foto: Robert K